Fragen nach der Rolle und Struktur des Staates gehören zu den Grundfragen moderner Gesellschaften. Unter Leitbegriffen wie "schlanker Staat", "aktivierender Staat", "Belebung des bürgerschaftlichen Engagements", "Kernaufgabenstaat" oder "Gewährleistungsstaat" wird diese Diskussion seit Jahrzehnten geführt. Besondere Aktualität hat sie in der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise erfahren.
An der Leibniz Universität Hannover entstand 2004 auf Impuls von Bernhard Blanke ein Interdisziplinäres Forum „Der Staat in der Veränderung“, welches sich Fragen des modernen Staates widmet. Aus dieser Forschungsinitiative, der im Laufe der Zeit Juristen, Politikwissenschaftler und Ökonomen beigetreten sind, entstand Anfang 2010 das Institut für Staatswissenschaft.
Aufgabe des Instituts ist die interdisziplinäre Forschung, Lehre und Weiterbildung auf dem Gebiet der Staatswissenschaft. Durch Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Wissenschaften und in enger Verknüpfung mit Politik und Verwaltungspraxis soll ein Wissenspool für alle Betätigungsfelder des modernen Staates aufgebaut werden.
Um diesen Wissenserwerb und -transfer voranzutreiben, werden wissenschaftliche Tagungen, Seminare und Forschungsprojekte organisiert, bei denen internationale Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis zusammenkommen. Die Ergebnisse unserer Forschungen sollen der nationalen und internationalen Öffentlichkeit durch Publikationen vermittelt werden.
Durch die Organisation von Doktorandenkursen, die gemeinsame Betreuung von Studienarbeiten und Promotionen, die Kooperation bei universitären Projekten sowie im Austausch mit ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fördern wir den wissenschaftlichen Nachwuchs auf dem Gebiet der Staatswissenschaft.